Donnerstag, 15. Mai 2014

Pinguine füttern ist gar nicht so einfach


Im Zoo Zürich durfte ich einmal helfen die Königspinguine zu füttern! Ein wirklich unvergessliches Erlebnis, das auch einige Überraschungen bereit hielt.



Los gings zunächst in der Futterküche, wo ich einen Handschuh bekam, dann erklärte die Tierpflegerin mir, was mich gleich in der Pinguinanlage erwarten würde. Sie warnte mich vor, dass, sobald wir durch die Tür wären, die Pinguine auf uns zu kommen würden und dass ich mich nicht nach heruntergefallenen Fischen bücken solle, damit ich die Pinguine nicht erschrecke. Außerdem zeigte sie mir, wie ich den Fisch halten musste, immer mit dem Kopf nach vorne.

Dann ging sie voraus und ich stellte schnell fest, dass ich dicht an ihr dran bleiben musste, da mir sonst die Pinguine, die sich um sie scharten den Weg versperrten. In der Mitte der Innenanlage blieb sie stehen und zeigte mir, wie man die Pinguine füttert: sie nahm den Fisch so in die Hand, dass etwas mehr als die vordere Hälfte herausschaute, dann hielt sie ihn dem ersten Pinguin hin und platzierte ihn so, dass er gerade im Schnabel lag. Sie sagte mir, dass ich den Fisch richtig weit in den Schnabel hineinlegen soll und erst loslassen soll, wenn der Pinguin anfängt zu schlucken, da ihm sonst der Fisch wieder entgleitet.

Gut, das Ganze sah jetzt nicht so schwierig aus, auch wenn ich es mir nicht so angenehm vorstellte, die Hand in einen Pinguinschnabel zu legen, so ein Schnabel sieht aus der Nähe doch ein wenig respekteinflößend aus. Die Pinguine rückten mir mittlerweile richtig auf die Pelle und so griff ich in den Eimer, den die Tierpflegerin in der Hand hielt und ...zack! Noch bevor ich einen Fisch greifen konnte, hatten sich bereits mehrere Schnäbel um meine Hand geschlossen. Wenigstens wusste ich jetzt, dass das gar nicht weh tut ;)

So, also hatte ich den ersten Fisch in der Hand und eine ganze Menge Pinguine vor mir, die hungrig den Schnabel aufsperrte. Also, wer zuerst? Ich stellte mich zunächst etwas dämlich an, da ich die meisten Fische noch zu früh losließ und diese dann auf dem Boden landeten. Außerdem versuchte ich allen Pinguinen, die sich um mich drängten, möglichst abwechselnd Fische zu geben, da ich fürchtete, die Tiere könnten um die Fische streiten, was natürlih zur Folge hatte, dass die vorderen Pinguine jedes Mal meine Hand packten, wenn ich den hinteren etwas geben wollte.

Die Tierpflegerin erklärte mir dann, dass ich einfach immer nur den Pinguin direkt vor mir zu füttern bräuchte und siehe da, der Pinguin nahm zwei, drei Fische, ging zur Seite und machte dem nächsten Pinguin Platz. Sie stellten sich regelrecht an! Das war etwas, das mich wirklich fasziniert hat.


Noch eine kleine Anmerkung zu den Bildern: die Innenanlage wurde mittlerweile mit Pflanzen ausgestattet und sieht jetzt etwas anders aus ;)

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