Freitag, 13. Juni 2014

Zu Besuch bei den Totenkopfäffchen

Als Volontär im Zoo Zürich durfte ich auch Bekanntschaft mit den neugierigen und frechen Totenkopfäffchen machen.
Anfassen war übrigens strengstens verboten, da eine der beiden Affeninseln von Besuchern betreten werden durfte und der Zoo natürlich nicht will, dass die Totenkopfäffchen zu zutraulich werden und am Ende noch auf den Besuchern herumturnen. Hier gilt für beide Seiten Abstand halten und sich gegenseitig Respekt erweisen. Für mich hieß das, dass ich jedes Mal, wenn mich eines der Äffchen anfassen wollte, meine Hand schnell in ihre Richtung bewegen musste und sie mit einem Zischlaut etwas zurück scheuchen sollte.
Aber gerade dann, wenn ich sie fütterte, belagerten sie mich natürlich regelrecht und das Futter aus dem Behälter, den ich in der Hand hielt, war natürlich immer viel besser, als das, was ich schon verteilt hatte ;) Die Totenkopfäffchen nutzten wirklich jede Gelegenheit, das Futter aus dem Behälter zu stibitzen.
Und flink sind sie auf jeden Fall, während ich mich fast schon schwerfällig durch das Gebüsch und zwischen den Baumstämmen hindurchzwängte hüpften die kleinen Akrobaten einfach alle mühelos um mich herum. Am Anfang fand ich es fast ein bischen unheimlich, dass sie immer so dicht um mich herum waren und ich sie nicht immer alle im Blick hatte, sie saßen nicht nur vor meinen Füßen, sondern hingen auch neben und über mir und betrachteten mich neugierig. Sobald man das Gehege betrat war man die Hauptattraktion ;).
Gefüttert wurde übrigens nahezu alles an Obst und Gemüse, das zuvor in mundgerechte Häppchen geschnitten wurde, Affenwürfel und natürlich auch Körner und Insekten als Lebendfutter.
Gerade das Lebendfutter kostete mich zu Beginn etwas Überwindung, ist aber gar nicht so schlimm. So verteilte ich einmal Grillen im Innenbereich und füllte Futterkugeln, für die kommentierte Präsentation, mit Mehlwürmern. Zu meinen Aufgaben als Volontär gehörte auch das Reinigen der Anlage, wozu ich jedes Mal, mit Gummistiefeln ausgestattet, zunächst den Wassergraben um die Inseln, beladen mit Eimer und Rechen, überwinden musste.  An meinem letzten Tag wurde Torf und Rindenmull in der Innenanlage aufgefüllt, da hieß es dann noch einmal richtig anpacken und die Säcke bei feucht warmer Luft herumschleppen. Als Tierpfleger muss man körperlich wirklich fit sein, denn die körperliche Belastung ist sehr groß! Aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall.

Was sind denn eigentlich Eure Lieblingsaffen? Und hattet Ihr vielleicht im Urlaub schon mal eine lustige Begegnung mit Affen? Man hört ja immer wieder das Affen den Touristen Taschen klauen... Während meiner Zeit im afrikanischen Busch sind dank der Vervet Monkeys (Vervet-Meerkatze) öfters mal Duschgelflaschen verschwunden, naja und eben alles andere, das nicht niet- und nagelfest war ;)








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